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Nordrhein-Westfalen und das Ruhrgebiet
Bilder nicht nur aus dem Kohlenpott
Im Lippischen - Teutoburgerwald
Die Ruhr-Metropole
Europäische Kulturhauptstadt 2010
Ruhr-Metropole - ja, das hört sich doch Klasse an, marketingstrategisch fast perfekt. Nur der Kumpel, der fängt da so überhaupt nichts mit an. Für ihn ist es sein Revier, er malocht auf'm Pütt und er nennt ihn Pott, den riesigen Städte-Wirrwarr zwischen Rhein, Ruhr und Lippe. Das fast 10.000 km2 große Gebiet mit einer Kern-Breite von ca. 120 km und 70 km Höhe mit über 5 Millionen Einwohnern, von denen heute kaum noch jemand einfährt und die Kinder auch nicht mehr auf Abraumhalden stromern, auf der Jagd nach Fossilien, die sie tauschen, wie Kinder anderer Regionen die Abziehbilder von Fussballprofis.
Das Ruhrgebiet ist nicht nur der größte Ballungsraum Deutschlands sondern sogar der 3. größte Europas und wer einmal mit dem Wagen jenseits der Autobahnen quer durch den Kohlenpott gefahren ist, der merkt nicht einmal, ob er sich noch in Dortmund befindet oder bereits in Bochum, ob er noch durch Essen fährt oder bereits in Oberhausen und ihn als nächstes Duisburg erwartet. Nicht nur Stadtgrenzen gehen quer durch Wohnhäuser, gar durch Zimmer hindurch, sondern sogar die Grenzen der Regierungsbezirke.
Heute spielen die Kinder auf Spiel- und Bolzplätzen. Halden und Brachen wurden begrünt und als Naherholungsgebiet sind sie beispielhaft und suchen ihresgleichen. Alte Fördertürme wurden umfunktioniert, z. B. zum Wirtschaftszentrum, wie obiges Colani Ei, der alte Schacht 4 der Zeche Minister Achenbach in Lünen-Brambauer oder die zum Weltkulturerbe erklärte Zeche und Kokerei Zollverein in Essen.
Nichts mehr, gar nichts mehr von dem alten Mief und Staub, von der Luft,
die selbst an klaren Sommertagen noch grau war. Nur die
windschiefen Häuschen allerorts werden noch für viele Jahrzehnte an die
Blütezeit des Bergbaus zwischen Rhein und Ruhr erinnern.
Glückauf!